Mitte Juli hatte der letzte Workshop im Rahmen der Kreativtage  am Sonnabend in der KUNST-KAPELLE-BOITIN vor der Sommerpause  stattgefunden. Es war etwas aufregend mit den grossen Formaten. Vor allem mit dem Transport. Eigentlich kann man ja immer so groß malen, wie man es auch transportieren kann…. 

Wir haben alle zusammen angefangen mit der Grundierung und danach teilten sich dann die Geister und es ging für jede individuell weiter. 

Grundiert haben wir die Bilder wie folgt:

  1. Chaos auf dem ganzen Bild, d.h. Farben soviel man will, alles intuitiv, über-,hinter-, und durcheinander. Trocknen lassen. Das dient dem Spaß!
  2. Darüber eine unregelmäßige, mal dünne, mal etwas dickere Schicht Fassadenfarbe mit einem Spachtel auftragen. Gelegentlich darf die Untergrundfarbe auch durchblitzen. Das ist für die Struktur.
  3. Eine weitere Übermalung mit Schwarz und etwas Dachlack, gemischt. Durch den Dachlack kann die darauf folgende Farbe etwas perlen. Für die Atmosphäre.

Man kann jetzt mit Acrylfarbe auf dem schwarzen Untergrund malen. Ich finde, daß die Acrylfarbe gut auf Schwarz „steht“. Man kann aber auch noch eine helle, z.B. eine weisse Farbe mehr und weniger deckend auftragen. Sie sollte nicht so gleichmäßig, sowohl in der Struktur wie auch in der Farbigkeit sein, und wird für die folgende Gestaltung bessere und charaktervolle Möglichkeiten bieten, als eine einfarbig grundierte Leinwand. 

Hier ein  paar Fotos zur Grundierung:

…noch sind die Leinwände weiss!

Die mehrfarbige Untermalung ist eine Vorbereitung für das Bild , aber sie bereitet auch mich als Malerin vor. Mit Spaß, mit der großen Geste, und ohne Absicht wird Farbe aufgetragen. Danach habe ich keine Frage mehr, wie ich anfangen soll, habe mich gut eingeschwungen und mich mit der Leinwand vertraut gemacht. Es ist ein erster, spielerischer Einstieg in das Bild.

In unserer Malerei ging es dann weiter mit einer weissen Aussenfassadenfarbe aus dem Bauhaus – wegen der leichten Struktur, die durch die sämige Farbe entsteht. Wird die farbige Grundierung teilweise sichtbar stehen gelassen, kann das sinnvoll sein. Man erzeugt keinen monotonen, sondern einen lebendigen Malgrund.

Dann folgt die nächste MaMalschichtMalSchicht: wir haben schwarzes Acryl gemischt mit Bitumen. Damit ist die Grundierung fertig. Beabsichtigt ist eine Wirkunauf die hellen Farben, die erst durch einen dunklen Untergrund und durch die leichte Struktur entsteht. Der leichte Unterton in der Malerei sorgt für Harmonie und Zusammenhalt im Bild. Es erfordert Geduld, die sich aber lohnt.

Die spontane und direkte Malerei folgt dann für jede nach ihrem Gusto. Im folgenden Bild hat die Malerin weisse Acrylfarbe mit einem Gummispachtel aufgespachtelt.

Man kann etwas vorskizzieren ( was sich im Malprozess aber häufig dann doch noch noch ändert!)…..

oder man malt ganz intuitiv weiter und etwas wird sich im Laufe des kreativeren Prozesses entwickeln.

Egal, ob es ein ungegenständliches oder gegenständliches Motiv werden soll, eine Untermalung empfiehlt sich immer. Wichtig ist allerdings, die Acrylfarbe nicht so dick aufzutragen, sodass sie die Untermalung vollständig abdeckt. Sehr gut funktioniert das, wenn man mit einem relativ trockenen Pinsel die Farben „auffegt“ oder die Farbe mit einem Gummispachtel aufträgt.

Die Fotos der fertigen Bilder folgen…..

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