Der Mensch  macht meistens dann erst was, wenn er muß!

Abgesagte Kurse, verschobene Malreisen, ein geschlossenes Atelier. Hier ist es richtig an´s Eingemachte gegangen. Genauso abrupt, wie alles zum Stillstand gekommen ist, habe ich mich nach einer Weile des Zeitwohlstandes gefragt, wie soll das weitergehen? Inzwischen ist es klar; wenn es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist, im kleinen Atelier in Lübeck zu malen, dann ist es hier gar nicht mehr möglich!

So nahm eine Idee, die mir schon länger im Kopf herumging, plötzlich ganz schnell Gestalt an.
Das Atelier muß umziehen. Ohne die Corona-Pandemie hätte ich diesen Schritt nicht so leicht geschafft. Von einer so weit verändernden Idee bis hin zur Realität war es für mich ein bedeutender Schritt . So viel Arbeit, so viele Emotionen. Ich habe so gern im Atelier im Gartenhaus gemalt und gearbeitet. Ja, immer auf Kriegsfuß mit den kleinen Räumen, aber letztlich waren wir doch immer einfach nur glücklich beim Malen an diesem verzauberten Ort.
Dank der neuen Realität waren meine Bedenken, die ich immer vorgeschoben hatte, plötzlich irrelevant und tatsächlich:
nach Wochen der Plackerei hat sich meine Welt, wie ich sie kannte, gerade aufgelöst.

Und ist es nicht verblüffend, daß weder katastrophale Verhältnisse eingetroffen sind und alles das, was ich mir vor der Corona-Kriese ausgemalt hatte, nicht eingetroffen ist? Im Gegenteil.
Ich genieße jetzt mein privates Refugium und freue mich auf das künftige Atelier in Boitin-Resdorf.

Hier noch ein Link für mehr Einblick!

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Allerdings wird das Malen in Boitin-Resdorf nicht innerhalb kurzer Zeit wiederkommen können. Es braucht Vorlaufzeit.

Erst vor einer guten Woche erfuhr ich, daß uns die Feuerwehr wegen Corona verschlossen bleibt. Kein Wasser, kein Klo!

Der Antrag auf den eigenen Wasseranschluß ist unterwegs, und die Bauarbeiten beginnen demnächst. Aber noch steht für mich in den Sternen, wann es mit dem Malen weitergeht. Ich rechne nicht mehr im Sommer damit. Erst wenn der Wasseranschluß da ist, können die besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden, die den Kursbetrieb ermöglichen.

Wahrscheinlich ist das auch gut so, komme ich doch um die gleichzeitige Beanspruchung durch das Bauen  u n d  die Kurse herum. Keinen zu vollen Terminkalender, kein Rennen, kein Chaos.
Ich muss mich meinem in die Jahre gekommenen Leben anpassen.

Immerhin  gibt es nun Perspektiven. Die Weichen, mit denen die Zukunft ihre Richtung ändert, habe ich gestellt und gucke ihr zuversichtlich entgegen. Bald werde ich mit denen, die Lust auf das Malen auch in Boitin haben, ein  neues Atelier-Leben erfinden.

Bis dahin schreibe ich demnächst hier aber weiter an der Serie „ zuhause Malen“, umzugsbedingt gab es da leider eine Pause.

 

 

 

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