Malen im Château Plagne , ein Workshop vom 20.07.-27.07.2019

/ / Château Plagne, Externe Workshops, Malen, Malreisen / 7. August 2019

Film von Gerd Rixdorf

Malen macht Spaß. Besonders, wenn man es gemeinsam mit anderen macht.

Eines meiner sommerlichen Highlights war die Malreise in das Dordognetal, genauer : ins Château Plagne.

Hier in der himmlischen Ruhe und der romantischen Landschaft gibt es gute Voraussetzungen für die Kreativität.
Die charmante „Malhalla“ ist ein wunderbarer Ort und hat uns Raum für Inspirationen in der arbeitsreichen Malwoche geboten.

In diesem Jahr waren 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekommen und gemeinsam mit deren Begleitern waren wir eine muntere Crew.
Man malt allein und ist doch in einer Gruppe. Die kreative Energie, die sich in der Malhalla durch die Malenden aufbaut, breitet sich aus und wirkt ansteckend und ermutigend auf Jede oder Jeden.

Diese Malwoche war dem “ Staunen“ gewidmet. Es geht um ein Lebensgefühl, das uns bald verloren geht, wenn wir nicht aufpassen.
Staunen bedeutet, sich Zeit für etwas zu nehmen. Es ist wie die Zeit anhalten . Verweilen, um ausführlich zu betrachten, welche sonst unbemerkten Schönheiten am Wegesrand sich offenbaren.

Staunen und Neugier löst bei Künstlern eine Initialzündung zur Beschäftigung mit Kunst aus.

Es ist sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Malenden sich an das Thema herantasten und arbeiten. Oft sind zwei Dinge im Bild, einmal die Idee und dann auch der Zufall, der sich während des Tuns in die Bilder einschleicht und ihnen erst das Besondere oder sogar eine neue Bedeutung gibt.

Der Besuch im Museum Pierre Soulages in Rodez hat mein Workshop – Konzept schon gleich vor Beginn des Kurses über den Haufen geworfen. Die Bilder von Pierre Soulages, das Museumsgebäude, das gesamte Ensemble hat mich nachhaltig tief beeindruckt. Hier kannst Du dir selbst einen Eindruck verschaffen :

Über Pierre Soulages werde ich hier demnächst einen eigenen Artikel schreiben. Jetzt sei hier nur kurz erwähnt, das der Künstler auf fast alle Farben verzichtete und nur Schwarz benutzt hat.Furchen und Rillen strukturieren die Oberfläche der Bilder.Die gerillten Teile, auf denen das Licht reflektiert wird, wechseln sich mit glatten Partien ab.

“ Seit 1979 habe ich oft wiederholt, daß nicht Schwarz mein Ausdrucksmittel ist, sondern das Licht, das durch das Schwarz reflektiert wird „.
Pierre Soulages

In San Céré im Baumarkt habe ich Holzbretter zuschneiden lassen.

“ Was wollen Sie damit machen ?“ fragte der nette junge Mann, dessen Namensschild ihn als George auswies.

“ Wir malen darauf im Château Plagne “

“ Ach ja, davon habe ich schon gehört “

Und so hieß unsere Devise dann auch noch „Paint it Black“, aber nicht nur…

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auf dem Weg zum Malen

kochen oder malen ?

Die Hitze stieg und zwischendurch war auch der Sprung in den Pool cool. Neben dem Malen haben wir auch das Ambiente im und um das Château Plagne sehr genossen.

Chateau Plagne

Am letzten Tag wurden die Ergebnisse des 5-tägigen Workshops zusammengefaßt und haben eine ganz persönliche Wunderkammer ergeben:

Ein Bild kann neben einem Fundstück aus der Natur hängen, eine Zeichnung korrespondiert mit Malerei, ein gemaltes Detail wirkt verfremdet neben dem Original auf einem Foto, oder verschiedene Strukturen werden zu einer Bilder-Serie.

Das alles haben wir an unserem letzten Abend auf einer Finissage ausgestellt, danach endete der Workshop wie er auch eine Woche vorher begann : mit einem fulminanten Büfett aus der hervorragenden Küche von Achim Schriever. Diese darf auf keinen Fall unerwähnt bleiben, denn die kulinarischen Köstlichkeiten sind sensationell . Die Bilder sprechen für sich …..

Vielen Dank an Achim und das Koch-Team, es war mehr als hervorragend !

Danke auch an Martina, die alles so perfekt organisiert. Durch sie hatten wir einen sehr angenehmen Aufenthalt und eine tolle Unterstützung für den Workshop.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Sommer .

Ich freue mich über Kommentare, beantworte Fragen etc. auf kunst@astridkeimer.de